Der Tennisarm oder Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis) ist mehrfach täglich in einer orthopädischen Praxis anzutreffen. Der Verlauf ist vielfältig und kann von kurzfristig bis chronisch reichen. Es finden sich Schmerzen an typischer Stelle des Ellbogens mit Schmerzverstärkung gegen Widerstand bei der Handstreckung. Als Ursache wird meist eine Überlastung angesehen.
Bei therapieresistentem Verlauf sollte neben einer Strecksehnenentzündung auch eine Nerveneinengung/kompression in Erwägung gezogen werden. Therapeutisch kommt heute nur noch bedingt eine Ruhigstellung vor. Vielmehr wird häufig funktionell behandelt mit Dehnung, Kraftaufbau, Krankengymnastik, Bandage, Kühlung und ggfs. Infiltrationstherapie. Bei Erfolglosigkeit führen wir die Stoßwellentherapie durch. Weniger als 1% unserer Patienten bedürfen einer operativen Therapie. Dabei muss zwischen einem kleinen Eingriff mit kleiner Schnittgröße und Sehnenablösung mit schneller Nachbehandlung unterschieden werden und von einem „großen“ Eingriff nach Wilhelm, der Denervierung - Schmerzfaserausschaltung, welche eine 3-wöchige Gipsruhigstellung erfordert.