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Hüftendoprothetik: Wichtige Informationen zur Behandlung von Hüftarthrose, zur Hüftoperation und zum künstlichen Gelenkersatz

In unserer immer älter werdenden Gesellschaft zählt die Hüftarthrose zu einer weit verbreiteten Volkskrankheit. Bei rund 20 – 30% aller über 50-jährigen wird eine Hüftarthrose diagnostiziert. Diese degenerative Erkrankung des Hüftgelenks entwickelt sich meist über Jahre hinweg schleichend und kann unterschiedliche Ursachen haben. Die fachorthopädische Behandlung richtet sich stets nach dem Stadium der Erkrankung und den damit einhergehenden Beschwerden. Im Anfangsstadium einer Hüftarthrose steht ein breites Spektrum an konservativen Therapien zur Verfügung, mit dem der Verlauf sehr gut verlangsamt werden kann. Bei der Behandlung einer fortgeschrittenen Hüftarthrose kann eine Hüftoperation mit künstlichem Gelenkersatz (Hüftendoprothese) schmerzfreie Mobilität und Lebensqualität der betroffenen Patienten wiederherstellen.

Inhalte dieses Beitrags

Was ist Arthrose in der Hüfte oder auch Coxarthrose genau?
_ Was sind die Auslöser einer Hüftarthrose?

_ Welche Symptome bringt eine Hüftarthrose mit sich?
_ Wie diagnostiziert ein spezialisierter Orthopäde eine Hüftarthrose?
_ Welche Therapiemöglichkeiten stehen bei einer Hüftarthrose zur Verfügung?
_ Wann ist eine Hüftoperation oder eine Hüft-Totalendoprothetik (Hüft-TEP) sinnvoll? 
_ Welche Arten, OP-Techniken und Methoden gibt es, um ein künstliches Hüftgelenk zu implantieren?
_ Wie ist der Verlauf bei einer Operation für ein künstliches Hüftgelenk?
_ So erfolgt die Nachbehandlung einer Hüftoperation bei der ein künstliches Gelenk implantiert wird.
_ Wer trägt die Kosten einer Hüft-OP oder einer nicht-operativen Behandlung einer Hüftarthrose?
_ Welche Risiken bringt eine Hüft-TEP-OP mit sich?
_ Tipps um einer Hüftgelenksarthrose bzw. einer Hüft-Endoprothese vorzubeugen?

CoxarthroseTipp
In unseren Orthopädie und Chirurgie Praxen in Erlangen und Ebermannstadt können wir durch unser hoch spezialisiertes Ärzteteam eine optimale Patientenversorgung gewährleisten. Im Falle einer Hüftarthrose stehen Spezialsprechstunden bei Prof. Dr. Rainer Schmidt – unserem Experten für Hüft- und Knieerkrankungen zur Verfügung. Prof. Schmidt kann auf langjährige Erfahrung und eine große Anzahl von erfolgreich durchgeführten Behandlungen der Hüfte und des Knies zurückblicken.

Enstehung


Wie entsteht Hüftarthrose?

Die Hüftarthrose ist eine typische Erkrankung des Alters. Die meisten Patienten, die von einer Coxarthrose betroffen sind, sind über 55 Jahre und älter. Häufige Ursachen können schwere berufliche Belastung oder auch Leistungssport sein. Eine Arthrose im Hüftgelenk kann aber auch aufgrund einer Beschädigung der Hüfte, z.B. durch Unfall (Oberschenkelhalsbruch) oder durch eine Fehlbildung (Hüftdysplasie) entstehen. Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Diabetes mellitus oder Rheuma können ebenfalls ursächlich sein.

Welche Entwicklungsstufen gibt es bei einer Hüftarthrose?

Bei der Hüftarthrose unterscheidet man vier Schweregrade, deren Einteilung sich nach der Degeneration des Hüftgelenkknorpels richtet. Diese ist in einer Röntgenaufnahme in der Regel gut sichtbar

  • Grad 1: Durch den beginnenden Verlust an Knorpelgewebe ist die Knorpeloberfläche des Hüftgelenks angeraut. Beschwerden: keine
  • Grad 2: Der Knorpel ist sichtbar geschädigt - in der Röntgenaufnahme zeigt sich eine Verschmälerung des Gelenkknorpels, ein Knorpelüberzug von Oberschenkelkopf und Hüftpfanne ist jedoch noch vorhanden. Beschwerden: wenig
  • Grad 3:  Fortgeschrittene Arthrose mit tiefen Rissen im Knorpel. Die Knorpelschicht bedeckt  aber noch die gesamte Gelenkfläche. Beschwerden: erste Entzündungen, Schwellungen, gelegentliche Schmerzen (Anlaufschmerzen)
  • Grad 4:  Die Knochen liegen an vielen Stellen frei (sogenannte „Knorpelglatze). Die Knochen reiben direkt aneinander. Beschwerden: die Hüfte versteift zunehmend und schmerzt permanent 

Symptome

Diese Symptome sind typisch für eine Hüftarthrose

 Zu Beginn einer Hüftarthrose treten die Symptome nur bei oder nach stärkerer Belastung auf. Patienten klagen auch häufig über sogenannte Anlaufschmerzen (Schmerzen bei Bewegungsbeginn nach Ruhephasen). Diese Symptome einer Hüftgelenksarthrose treten meistens bei einer Coxarthrose 3. Grades auf. Im späteren Stadium (Grad 4) leiden Patienten unter ständigen Hüftschmerzen. Sind diese Symptome auch nachts oder in Ruhe vorhanden, handelt es sich in den meisten Fällen ebenfalls über ein fortgeschrittenes Stadium oder eine aktivierte (entzündliche) Hüftgelenksarthrose.


Schmerzen bei Hüftarthrose: Typische Stellen

Die typischen Schmerzen bei Hüftarthrose sind im Bereich der Leiste, diese strahlen häufig bis ins Kniegelenk aus. Patienten kommen dann häufig mit dem falschen Verdacht einer Kniearthrose in die Orthopädie-Sprechstunde. Auch können Muskelschmerzen im Hüft- oder Lendenbereich auftreten, da die Muskeln auf die Gelenkschmerzen, die eine Hüftarthrose verursacht, mit Verspannungen reagieren. 
 

Wann sollte man zum Arzt gehen, wenn man Hüftschmerzen hat?

Prof. Dr. med. Rainer Schmidt rät:

“Da Hüftschmerzen vielschichtige Ursachen haben können, die auch über die hier beschriebenen gelenkbezogenen Ursachen hinausgehen, sollte bei einem Hüftschmerz der länger als 14 Tage vorhanden ist ein orthopädischer Facharzt zur Abklärung der Beschwerden aufgesucht werden.”

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Sie leiden unter Hüftschmerzen, die Sie zunehmend beeinträchtigen? Dann begeben Sie sich jetzt in die Hände unseres spezialisierten Ärzteteams mit viel Erfahrung in der Behandlung einer Hüftarthrose und der Hüftendoprothetik. An den Standorten der Gemeinschaftspraxen Orthopädie und Chirurgie in Erlangen und Ebermannstadt untersuchen wir Sie mit größter Sorgfalt, um für Sie die richtige Diagnose und eine individuelle Behandlungsempfehlung zu erstellen. Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin in unserer Spezialsprechstunde. Jetzt anrufen oder Kontaktformular ausfüllen!

Diagnose 

Diagnose einer Hüftarthrose: So geht ein spezialisierter Orthopäde vor

Um eine möglichen Hüftarthrose erkennen zu können, untersuchen unsere Spezialisten Sie sehr genau und besprechen mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch die persönliche Symptomatik. Im ersten Schritt wird eine Anamnese mit anschließender klinischer (manueller) Untersuchung durchgeführt. Bereits durch die Beschreibung der individuellen Symptome durch den Patienten und die manuelle Untersuchung, können unsere erfahrenen Ärzte das Stadium einer Hüftarthrose sehr gut einschätzen. Im Anschluss folgen weitere apparative Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren, auf deren Basis eine sichere Diagnose für eine Hüftarthrose erstellt werden kann. Die Untersuchung läuft in der Regel folgendermaßen ab:

  • Ausführliches Anamnesegespräch
  • Klinische Untersuchung, u.a.:
    • Prüfung der Beweglichkeit des Gelenks
    • Abtasten nach schmerzhaften Bereichen
    • Feststellen einseitiger Muskelrückbildung
    • Hinweise auf Nervenfunktionsstörungen  (Taubheit, motorische Defizite)
  • Apparative Untersuchung, z.B.:
    • Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
    • Röntgenuntersuchung
    • MRT oder CT

Behandlungsmöglichkeiten

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Hüftarthrose?

Die Behandlung einer Hüftarthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, möglichen Entzündungen entgegen zu wirken und die Mobilität der Hüfte zu erhalten. Zur Behandlung einer Hüftarthrose stehen – meist in Abhängigkeit zum Stadium der Erkrankung – nicht-operative (konservative) und operative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Zu Beginn und im mittleren Stadium einer Coxarthrose kann eine Hüftarthrose Behandlung ohne Operation durchaus zielführend sein. Dazu zählen in der Regel medikamentöse, physikalische und Injektionstherapien. Auch krankengymnastische Übungen und orthopädietechnische Maßnahmen wie Schuheinlagen, Gehstützen oder Bandagen können die Beschwerden vieler Patienten lindern. 

Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung helfen für die Behandlung einer Hüftarthrose meist nur noch operative Maßnahmen. Diese reichen von einer minimalinvasiven Hüft-OP (Hüftarthroskopie) bis hin zum vollständigen Hüftgelenksersatz (Hüft-Totalendoprothese).

Im Überblick: Therapiemöglichkeiten bei Hüftarthrose  

  • Konservative Therapien
  • Gewichtsreduktion
  • Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente
  • Injektionstherapie mit Hyaluronsäure
  • Doppelkammerspritze (in Kombination mit Cortison)
  • Physikalische Therapien (Wärme-, Kältetherapie)
  • Krankengymnastik (z.B. nach Liebscher und Bracht)

 Operative Therapien

  • Hüftarthroskopie  –  minimal-invasiver Eingriff zur Gelenkspiegelung
  • McMinn-Prothese  –  Ersatz der Gelenkfläche durch eine Hüftkappe
  • Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP  –  künstlicher Ersatz des gesamten Hüftgelenks



Wann ist eine Hüftarthrose Behandlung ohne Operation zielführend und wie kann sie ablaufen?

Befindet sich eine Coxarthrose noch im Anfangs- oder mittlerem Stadium ist eine Hüftarthrose Behandlung ohne Operation sinnvoll. 

Eine Therapie mit modernen Antirheumatika kann im ersten Schritt Schmerzen lindern und Entzündungen abbauen. Die medikamentöse Behandlung sollte durch physiotherapeutische Übungen ergänzt werden. Auch eine spezielle Injektionstherapie mit niedrig visköser Hyaluronsäure oder Doppelkammerspritzen immer kombiniert mit Cortison können gute Therapieerfolge bringen. Mit ergänzendem, gezieltem Training (z.B. nach Liebscher & Bracht) können Fehlbelastungen vermieden und Hüftsteifigkeit entgegengewirkt werden. Adäquate orthopädietechnische Hilfsmittel wie Schuheinlagen, Bandagen oder Orthesen (Schienen) unterstützen die konservative Therapie. 
 

Prof. Dr. med. Rainer Schmidt rät:

“Die klassische konservative Therapie der Hüftarthrose beginnt primär mit einem entzündungshemmenden Medikament. Das kann zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen oder auch das neu entwickelte Coxibe sein. Es besteht keine Indikation für die Einnahme von Cortison. Physiotherapie-Anwendungen können ausprobiert werden. Bei akuten Phasen der Arthrose können sie die Situation aber auch verschlechtern. Hier muss deshalb mit Augenmaß sehr individuell entschieden werden, ob eine Krankengymnastik für den Patienten nützlich ist. Ein weiterer Schritt bei der nicht-operativen Behandlung der Hüftarthrose sind lokale Cortison- oder Hyaluronsäure- Injektionen, kombiniert mit einem lokalen Betäubungsmittel. Mit diesen Spritzen können die Schmiereigenschaften der Gelenkstrukturen verbessert werden.”

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TEP

Wann ist eine Hüft-OP oder eine Hüft-Totalendoprothetik (Hüft-TEP) sinnvoll? 

Ist die Hüftgelenksarthrose sehr weit fortgeschritten und die Mobilität und Lebensqualität des Patienten dadurch entsprechend eingeschränkt, sollte über eine Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) nachgedacht werden. Generell gibt es kein „richtiges“ Alter für eine Hüft-OP mit Hüftgelenksersatz. Die Entscheidung für eine Totalendoprothese sollte stets sehr individuell und in Abhängigkeit vom Leidensdruck des Patienten getroffen werden. Ist eine Hüft-OP unumgänglich, kann ein künstliches Hüftgelenk die Funktionsfähigkeit und die natürlichen Bewegungsabläufe des zerstörten Gelenks ersetzen. Die moderne Prothesen-Generation zeichnet sich zudem durch hohe Belastbarkeit und lange Haltbarkeit aus.

 

Welche Vorteile hat eine Hüft-Totalendoprothese (TEP) und welche Einschränkungen bringt ein künstliches Hüftgelenk mit sich? 

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks bringt langfristig viele Vorteile mit sich. Dennoch gibt es für Träger einer Hüft-Totalendoprothese auch Einschränkungen im Alltag. 

Die deutlichen Vorteile einer Hüft-Totalendoprothese (TEP)

  • Verbesserung der Mobilität 
  • Erhöhung der Lebensqualität 
  • Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit
  • sportliche Aktivitäten sind wieder möglich
  • lange Hüft-TEP-Lebensdauer durch modernste Endoprothetik-Technik

Einschränkungen beinhalten z.B. das Heben und Tragen von schweren Lasten und sturzgefährdende Tätigkeiten sowie Leistungssportarten. Wichtig ist auch Entzündungen im Körper (z.B. Zahnwurzel-, Nagelbettentzündungen, Infektionen im HNO-Bereich) möglichst zu vermeiden oder sehr rasch behandeln zu lassen. 

Prof. Schmidt und das Expertenteam der Orthopädie und Chirurgie Praxen in Erlangen und Ebermannstadt sind Ihre Ansprechpartner zum Thema Hüftgelenksarthrose und künstliches Hüftgelenk. Jeder unserer Ärzte nimmt sich umfassend Zeit, um auf Basis modernster Untersuchungsmethoden eine individuelle Diagnose und Handlungsempfehlung zu geben. Ob Erstdiagnose oder Zweitmeinung – vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin mit unseren Spezialisten! 

methoden

 

Welche Arten, OP-Techniken und Methoden gibt es, um ein künstliches Hüftgelenk zu implantieren?

Zur Implantation einer Hüft-Totalendoprothese stehen unterschiedliche Zugangswege zur Auswahl. Bei allen Hüft TEP Implantationen ist eine Narkose notwendig, entweder Vollnarkose mit künstlicher Beatmung oder eine Spinalanästhesie (Rückenmarksbetäubung als Teilnarkose). Die OP dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. 

Folgende Zugangswege sind als Standard anzusehen:

1.  konventionelle Operationstechnik

Bei der konventionellen Operationstechnik wird als erstes ein Hautschnitt an der Aussenseite des Oberschenkels in Höhe des Hüftgelenks gesetzt. Die Gelenkkapsel wird eröffnet und die Teile, die entzündliches Material enthalten werden entfernt. Geschädigte Knochensubstanz und der Hüftkopf werden ebenfalls entfernt. Anschließend werden Becken- und Oberschenkelknochen für das Implantat vorbereitet, in dem die Knochenflächen der Beckenpfanne mit speziellen Fräsen bearbeitet werden. Auch der Hüftschaft wird aufgeraspelt und für den Endoprothesenschaft aufbereitet.
Im nächsten Schritt der Hüft-TEP-OP wird die Endoprothese entweder zementiert oder im Knochen verpresst (press-fit). Man unterscheidet also eine zementierte Hüft-TEP-OP und eine zementfreie Hüft-TEP-OP. Anschließend wird das künstliche Hüftgelenk auf Beweglichkeit getestet. Bei dieser OP Technik werden Muskel-Sehnen-Strukturen erhalten und nicht durchtrennt. Die Wunde wird verschlossen und ein Kompressionsverband angelegt.


2.  minimalinvasive Operationstechnik

Auch bei der minimal-invasiven Operationstechnik zur Implantation einer Hüft-TEP werden krankhafte Knochenbestandteile und der Hüftkopf komplett entfernt. Der Zugang erfolgt direkt über einen Hautschnitt vorne am Oberschenkel. Durch eine natürliche Muskellücke wird dann das Hüftgelenk eröffnet.  Krankhafte Gelenkbestandteile können ebenfalls entfernt werden. Diese Technik beinhaltet ein etwas engeres OP-Feld und bringt weniger Übersicht im Vergleich zum konventionellen Vorgehen. Auch birgt die Nähe zu großen Nerv-Gefäß-Strukturen die Gefahr von Verletzungen mit sich, die schwerwiegende Folgen haben können. Weichteile wie Muskeln, Sehnen und Gewebe werden natürlich bestmöglich geschont. Der Patient profitiert teilweise von kleineren Hautschnitten. Bei etwas kräftiger gebauten Patienten ist diese Methode eher nicht empfehlenswert, da durch die Weichteile die Übersicht schlechter ist. Bei dieser OP-Technik wird eine schnellere Rehabilitation und Mobilität möglich, die Langzeitergebnisse (Zeitraum 10-20 Jahre) werden davon aber nicht beeinflusst.

 

Wann empfiehlt der Operateur keine minimal-invasive Vorgehensweise?

Nicht jede Schädigung am Hüftgelenk kann minimal-invasiv operiert werden. Kontraindikationen sind: 

  • schwere Deformitäten mit Knochenverlust und hoher Achsabweichung
  • stark übergewichtige Patienten
  • angeborene Veränderungen

 Ein erfahrener Operateur schätzt jede Situation individuell ein und empfiehlt dann unter Berücksichtigung aller Umstände die für den Patienten am besten geeignete OP-Methode. 

Ist auch eine Teilendoprothese der Hüfte möglich?

Prof. Dr. med. Rainer Schmidt empfiehlt:

“Beim Gelenkersatz der Hüfte wurde immer wieder versucht, Teilendoprothesen zu verwenden, in dem nur der Hüftkopfüberzug ersetzt wurde – sogenannte Hüftkappenprothesen. Diese Modelle haben jedoch immer wieder materialtechnische Probleme und auch schlechte Langzeitergebnisse mit sich gebracht und sind deshalb nicht zu empfehlen.”

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Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin bei Prof. Schmidt. Mit seiner umfassenden Erfahrung wird er Sie sehr sorgfältig und höchst individuell beraten. 

Operation

Wie läuft die Operation für ein künstliches Hüftgelenk ab?

Vorbereitung und Voruntersuchungen 

1.  Auf der Basis bildgebender Untersuchungen (Röntgenuntersuchung, MRT etc.) findet ein ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch statt. Es wird geklärt, welcher Hüftprothesen-Typ in Frage kommt und welche Art der Verankerung gewählt wird.
2.  Anhand der Röntgenaufnahmen wird eine computergestützte Planungs-Skizze angefertigt. So können Größe und Position der verschiedenen Prothesenkomponenten individuell auf den Patienten abgestimmt werden.
3.  Im Vorfeld der Hüft-OP sollte der Patient seinen Allgemeinzustand verbessern. Dazu ist gegebenenfalls eine Reduktion des Gewichts und der Verzicht von Nikotin ratsam. Es empfiehlt sich auch schon vorbereitend mit krankengymnastischen Übungen zum Muskelaufbau des betroffenen Hüftgelenks zu beginnen. 

Die Hüft-Operation zur Implantation eine Hüftendoprothese

1.  Eine Hüftendoprothetik-OP kann je nach individuellem Befund mit der herkömmlichen (offenen) Operationsmethode oder mit einer minimal-invasiven Operationstechnik durchgeführt werden.
2.  Die Hüft-TEP-Operation erfolgt entweder in Vollnarkose oder unter einer Spinalanästhesie (Rückenmarksbetäubung als Teilnarkose).
3.  Die Operationsdauer beträgt in der Regel ein bis zwei Stunden.
4.  Der Krankenhausaufenthalt beläuft sich in der Regel auf 7 bis 10 Tage. 
 

Tipp:
Unser Spezialist für Hüft- und Knieendoprothetik Prof. Dr. med. Rainer Schmidt kann auf eine große Anzahl von erfolgreich durchgeführten Behandlungen der Hüfte zurückblicken. (In den letzten 15 Jahren jährlich durchschnittlich ca. 80  Implantationen von Hüft-Endoprothesen.) Er ist ein ausgezeichneter Operateur, der sich sehr gut um seine Patienten kümmert. In dem Artikel „Künstliche Hüfte: Hier wird am besten operiert“, der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitungen NN/NZ-Klinikcheck vom 11.9.2021 ist Prof. Schmidt der Arzt mit der größten Anzahl an Operationen Operationen in einem Erlanger Krankenhaus. Hier geht es zum Artikel.

Nachbehandlung

So erfolgt die Nachbehandlung einer Hüftoperation bei der ein künstliches Gelenk implantiert wird.

  • Am ersten Tag nach der Hüft-OP beginnen Patienten bereits mit physiotherapeutischen Übungen, die Muskelaufbau und Mobilisation fördern.
  • Der stationäre Krankenhausaufenthalt dauert ungefähr 1 Woche, wird jedoch immer individuell nach medizinischer Beurteilung, angepasst.
  • Etwa zwei Wochen nach der OP wird eine drei- bis vierwöchige Anschlussbehandlung (Reha) empfohlen. Sie kann entweder ambulant oder stationär erfolgen. Ein Physiotherapeut leitet den Patienten an, wie er das künstliche Gelenk wieder benutzen und den Alltag selbstständig meistern kann. Die Reha umfasst z.B. Gangschule, Muskelaufbau, Koordinations- und Ausdauertraining.
    • Ambulante Reha
      Die Reha-Maßnahmen finden ca. vier bis sechs Stunden täglich in einer zugelassenen Rehabilitationseinrichtung statt. 
    • Stationäre Reha
      Die Rehabilitationsmaßnahmen erfolgen in einer Klinik und sind besonders dann sinnvoll, wenn Patienten alleine leben, in einem höheren Alter sind oder mit der Hüft-Endoprothese am Anfang noch nicht so gut zurechtkommen.
  • In den Monaten und Jahren nach der Hüftgelenksoperation sollten regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen eingehalten werden, auch wenn keine Beschwerden vorhanden sind.


Wie lange dauert die Heilung nach einer Hüft TEP?

Wie gut der Heilungsprozess nach einer Hüft-OP verläuft, hängt vom Alter, dem Zustand der Muskulatur und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. In der Regel dauert es ca. sechs Wochen, bis sich Muskulatur und Gelenkkapsel soweit erholt haben, dass sie dem Gelenk genügend Halt geben und eine Gehhilfe nicht mehr benötigt wird. Nach wenigen Monaten ist die Hüfte wieder voll belastbar und viele alltägliche Tätigkeiten wie Spazierengehen oder Gartenarbeit sind wieder möglich. Leichte sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Walking, Schwimmen oder Wandern können ca. 12 Wochen nach einer Hüftprothesen-Operation wieder eingeplant werden. Für Menschen mit einem künstlichen Hüftgelenk sind diese gelenkschonenden Sportarten generell empfehlenswert. Ruckartige Bewegungen, schweres Heben und extreme sportliche Belastungen sollten hingegen grundsätzlich vermieden werden.  


Wie lange ist man nach einer OP für künstlichen Hüftgelenkersatz krank geschrieben?

In der Regel beträgt die Arbeitsunfähigkeit nach einer Hüft-TEP Operation ca. 8-12 Wochen. Individuelle Anpassungen für eine kürzere Krankschreibung sind natürlich möglich.

 

Kosten

Wer trägt die Kosten einer Hüft-OP oder einer nicht-operativen Behandlung einer Hüftarthrose?

Die Kosten für eine Hüft-TEP-Operation liegen in Deutschland bei ca. 5.000,- Euro. Darin enthalten sind die Kosten für die Operation, Krankenhausaufenthalt, Medikamente und andere angemessene Leistungen wie z.B. die Rehabilitations-Maßnahmen. Diese Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
Injektionen wie Hyaluronsäure oder Renehavis Doppelkammerspritzen zählen zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGEL) und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Die privaten Krankenkassen übernehmen diese jedoch in der Regel. Die Kosten für eine Behandlung mit einer notwendigen Serie von drei Injektionen beträgt ca. 300,- Euro reine Präparatekosten inklusive Kosten für die Injektionen. Eine Doppelkammerspritze kostet ca. 250,- Euro. Hiervon sollten zwei Sitzungen eingeplant werden.

 

Risiken

Welche Risiken bringt eine Hüft-TEP-OP mit sich?

Die Hüft-TEP-Operation gehört zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland (jährlich ca. 200.000). Dennoch birgt auch diese Operation wie jeder chirurgische Eingriff Risiken, die jedoch aufgrund der großen Erfahrung mit diesen Operationen selten auftreten. Zu den möglichen Komplikationen bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks zählen Blutverlust, Verletzungen von Nerven und Gefäßen, Beinachs- und Beinlängen-Veränderungen, Luxationen oder Lockerungen der Hüftprothese sowie Infektionen. Letztere entwickeln sich, wenn sich Bakterien am künstlichen Gelenk ansiedeln und dort zu einer eitrigen Entzündung (Protheseninfektion) führen.

 

Welche Haltbarkeit haben Hüftendoprothesen?

Eine Hüft-Totalendoprothese hat heute in der Regel eine lange Lebensdauer. Die Haltbarkeit der künstlichen Hüfte beträgt ca. 15 bis 20 Jahre, in manchen Fällen sogar 25 Jahre und länger. Dabei ist die Standzeit auch von verschiedenen individuellen Einflussfaktoren abhängig. Dazu zählen der Prothesentyp, die Verankerungsart, das Lebensalter, das Körpergewicht sowie die körperliche Aktivität des Patienten. 

 

Wann ist ein Hüftgelenksersatz nicht sinnvoll bzw. wann darf keine neue Hüfte implantiert werden?

Wurde die Diagnose einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) im frühen Stadium gestellt, können zunächst konservative (nicht-operativen) Therapien eingesetzt werden, um den Gelenkverschleiß zu verlangsamen. Die Implantation einer Hüftgelenksprothese sollte erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn sich die Hüftarthrose in einem fortgeschrittenen Zustand befindet und die Hüftbeschwerden den Patienten bei alltäglichen Aktivitäten einschränken. In einigen Fällen können schwere internistischen Erkrankungen oder chronische Infekte eine Kontraindikation für eine Hüft-TEP Operation darstellen. 

Prof. Dr. med. Rainer Schmidt empfiehlt:

“Der Wunsch nach einer künstlichen Hüfte sollte immer vom Patienten selbst kommen. Gerne können sie sich jederzeit in unserer Praxis eine Zweitmeinung einholen. Das betrifft sowohl die Indikation zur Hüftprothese als auch alle sinnvollen Optionen zur konservativen Therapie einer Hüftgelenksarthrose. Gerne stehe ich Ihnen hierfür als erfahrener Experte in meiner Hüftsprechstunde zur Verfügung.”

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Tipps

Tipps um einer Hüftgelenksarthrose bzw. einer Hüft-Endoprothese vorzubeugen?

  • Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung und gestalten Sie Ihren Alltag so aktiv wie möglich.
  • Treiben Sie gelenkschonenden Sport wie Nordic Walking, Schwimmen, Fahrradfahren, Gymnastik.
  • Falls Fehlstellungen der Beine oder Füße bestehen, tragen Sie entsprechende, orthopädische Einlagen.
  • Setzen Sie schon prophylaktisch auf physiotherapeutische Übungen, um die Muskulatur zu stärken und die Hüfte mobil zu halten.
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht, um die Hüftgelenke nicht übermäßig zu belasten.
  • Eine gesunde Ernährung, die vor allem aus basischen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Nüssen und Kräutern besteht kann helfen einer Arthrose vorzubeugen.
  • Vermeiden Sie zu viel Fleisch, Zucker und verarbeitete Lebensmittel.  
     

Welche Übungen und Trainings helfen bei Hüftarthrose?

Ist eine Hüftarthrose diagnostiziert und verursacht erste Beschwerden, ist es dennoch wichtig, die Gelenke in Bewegung zu halten. Gerade im Anfangsstadium der Coxarthrose können spezielles Krafttraining, Dehnungsübungen sowie Ausdauertraining die Gelenkfunktion verbessern und Schmerzen lindern. Alltagstaugliche, einfache Übungen bei Hüftarthrose finden Sie zum Beispiel bei den Schmerzspezialisten Liebscher & Bracht.  
 
Prof. Dr. med. Rainer Schmidt ist Ihr erfahrener Spezialist rund um das Thema Hüftgelenksarthrose und Hüftendoprothetik. Lassen Sie sich ausführlich zu allen operativen und konservativen Therapien bei Hüftgelenksarthrose beraten. Ob Erstdiagnose oder Zweitmeinung – vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin in den Orthopädie und Chirurgie Praxen in Erlangen oder Ebermannstadt! 
 

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