Der Morbus Dupuytren ist eine familiär gehäufte, gutartige Erkrankung unklarer Ursache und weist knotige oder strangartige Veränderungen in der Hohlhand oder den Fingern auf. Häufig wird dies als Sehnenverhärtung von Patienten fehlgedeutet. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu erheblicher Bewegungseinschränkung an der Hand. Der Ringfinger und Kleinfinger sind am häufigsten betroffen und können nicht mehr gestreckt werden.
Die Therapie im Anfangsstadium ist abwartend, da der narbenartige Umbau auch spontan zum Stillstand kommen kann und Manipulationen wie eine frühzeitige Operation den Dupuytren auch beschleunigen können.
Die Therapie im fortgeschrittenem Stadium besteht je nach Befund:
in einer
Die Nadelfasziotomie ist ein schnelles Verfahren in Lokalanästhesie, d.h. örtlichen Betäubung und ermöglicht das Aufbrechen eines Strangs mit einer scharfen Nadel durch die Haut, so daß eine gute Streckung zumeist wieder erzielt werden kann. Die Arbeitsunfähigkeit ist deutlich kürzer als bei einer operativen Entfernung, die Rezidivrate jedoch stark erhöht.
Medikamentös kann dies auch erreicht werden, durch Einspritzen des Medikaments Xiapex. Da der Beweis der medikamentösen Überlegenheit gegenüber den anderen Verfahren zum jetzigen Zeitpunkt (Stand 2013) anscheinend fehlt, wurde das Medikament vom Hersteller aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen mit den Krankenkassen wieder vom deutschen Markt genommen. Die Zulassung besteht jedoch weiterhin und das Medikament muss als Reimport aus dem Ausland bezogen werden.
Bei der operativen Therapie, zumeist als limitierte oder partielle Fasziektomie durchgeführt, erfolgt die Entfernung der Stränge und Knoten. Da häufig Fingernerven und Fingergefäße mit einbezogen sind, ist die operative Therapie in einem fortgeschrittenen Stadium aufwendig, hat jedoch im Vergleich zur „Nadelung“ (Nadelfasziotomie) eine geringe Rezidivrate (Wiederauftreten).
Die Nachbehandlung sollte mittels frühzeitiger Bewegungstherapie erfolgen. Wir verwenden lediglich zur Nacht eine Lagerungsschiene über 6 Monate, welche die Vernarbung positiv beeinflußt.