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Aneurysmaerkrankung der Brust-, Bauch- und Beckenschlagadern

An arteriellen Gefäßen können nicht nur Engstellen und Verschlüsse, sondern auch krankhafte Erweiterungen (Aneurysma) auftreten. Diese Gefäßaussackungen bilden sich unter anderem auch an den Brust-, Bauch- und Beckenschlagadern. Meistens verläuft diese Erkrankung über lange Zeit ohne Symptome. Die Veränderungen werden dann meist zufällig bei Ultraschall- oder CT-Untersuchungen entdeckt.

Die besondere Gefahr der Erkrankung besteht darin, dass ein Aneurysma platzen kann ohne vorherige Symptome und dann eine akute, lebensbedrohliche Blutung auftritt.
In der Regel wird ein Aneurysma der Bauchschlagader ab einem Durchmesser von 5 cm behandelt; an den Beckenschlagadern ab einem Durchmesser von ca. 3 cm. Hier gibt es allerdings auch Ausnahmen, bei denen auch bei kleinerem Durchmesser behandelt werden sollte.

Hierbei wird das Aneurysma entweder über Eröffnung des Bauchraumes bzw. bei Aneurysmen  im Brustbereich über Eröffnung des Brustkorbes entfernt und der betroffene Abschnitt ersetzt.
Eine weitere Methode ist das Einbringen von speziellen Gefäßprothesen  ohne Eröffnung des Bauchraumes. Hierbei wird über die Leistenarterien die Gefäßprothese bis zum betroffenen Abschnitt vorgeschoben und das Aneurysma ausgeschaltet.

Am Bauch- und den Beckengefäßen können derzeit ca. 60-80% der Aneurysmen endovaskulär operiert werden, an der Brustschlagader ist der Prozentsatz noch deutlich höher.
Die Auswahl des Verfahrens hängt zum einen vom Allgemeinzustand und den Begleitkrankheiten ab, zum anderen von der Form des Aneurysmas, da die endovaskuläre Behandlung nicht in jedem Fall möglich ist.

In einigen Fällen werden auch Spezialprothesen eingesetzt („Seitenarmprothesen“ für die Beckengefäße) oder sogar individuell ausgemessene Prothesen oder „Seitenarmprothesen“ angefertigt und dann implantiert.